Über das Projekt

Stimmen aus dem Projekt

Amina war von den ersten Momenten an im Projekt Die Stadt gehört uns allen dabei. Sie hat an den Workshops teilgenommen, mitdiskutiert und mitgestaltet. Amina hatte die Idee für das Design vom Plakat und dem Roll-up sehens.würdig. In diesem Video erzählt sie uns über das Projekt, wer mitgewirkt hat und wie der Austausch unter Corona-Bedingungen für die Gruppe war.

Die Ideen und Perspektiven entstehen

  • Entwicklung

    Ausgangspunkt für das Projekt waren Fragen zu Recht auf Stadt, öffentlichem Raum und Innsbruck: Wer erhält wie viel Raum in einer Stadt? Wer ist auf welche Weise sichtbar? Wer fühlt sich an welchen Orten wohl und wo nicht? Diese Fragestellungen sollten allerdings nicht nur kritisch diskutiert, sondern auch auf kreative Weise bearbeitet werden, um gemeinsam verschiedene Ausdrucksformen zu erkunden. Das Projekt lag also an der Schnittstelle von politischer Kultur- und Bildungsarbeit und wurde von der Österreichischen Gesellschaft für politische Bildung und den Tiroler Kulturinitiativen (Kulturabteilung, Land Tirol) finanziell ermöglicht.

  • Workshops

    Ausgehend von Fragen zu städtischer Teilhabe wurden von Mai bis Juli 2019 bei Frauen aus allen Ländern Workshops mit Diskussionsrunden, Exkursionen und kreativer Gestaltungsarbeit durchgeführt. An den Workshops nahmen neun nach Österreich migrierte bzw. geflüchtete Frauen teil. Sie setzten sich mit Innsbruck als Stadt und Lebens_Raum auseinander, tauschten sich darüber aus, was sie mit Innsbruck verbinden und suchten in Exkursionen für sie wichtige Orte auf. Für ihre Ideen und Perspektiven fanden sie kreative Ausdrucksformen. Dabei waren die mitwirkenden Frauen nicht nur Teilnehmerinnen, sondern Mitgestaltende.

  • Ergebnisse

    Nach Abschluss der Workshops wurden die kreativen Ergebnisse von zwei Projektkoordinatorinnen gemeinsam mit einer Grafikerin aufbereitet. Dabei wurde versucht, die Ideen und Perspektiven der mitwirkenden Frauen grafisch umzusetzen. Es entstanden mehrere Plakate, Postkarten und Ausstellungsobjekte. Diese wurden im Oktober 2019 im Rahmen einer Ausstellung im Stadtteilzentrum Wilten präsentiert. Dadurch sollte die Möglichkeit gegeben werden, dass eine Vielzahl unterschiedlicher Menschen ins Gespräch kommen und auf diese Weise ein Austausch über die Stadt als Ort komplexer Lebensrealitäten angestoßen werden.

Die Ideen werden weitergetragen

  • Austausch

    Um die entwickelten Perspektiven der mitwirkenden Frauen auf Innsbruck, Stadt und öffentlichen Raum weitertragen zu können, entstand bei den Koordinatorinnen des Projekts die Idee, aus den bisherigen Ergebnissen eine Wanderausstellung zu gestalten. Im Rahmen der Stadtpotenziale 2020 wurde daher ein Konzept für eine mobile Ausstellung erstellt und in Workshops mit den ursprünglich mitwirkenden Frauen diskutiert. Aufgrund der Situation um COVID-19 und damit verbundenen Lockdowns wurden diese Austauschtreffen per Zoom abgehalten. Dabei setzte sich die Gruppe auch mit den Veränderungen von städtischem Zusammenleben, den Verflechtungen von öffentlichen und privaten Räumen sowie den gesellschaftlichen Entwicklungen aufgrund von Corona auseinander.

  • Konzeption

    Die Ergebnisse aus dem Austausch und den Diskussionen flossen auch in die Konzeption der Wanderausstellung und der dazugehörigen Begleitmaterialien (z.B. in diese Website) ein. Dies findet sich in der gemeinsamen Reflexion der Projektentwicklungen, in diversen Videoinputs für die Website und in Überlegungen zur Veränderung der Stadt aufgrund von Corona wieder. Die beiden Projektkoordinatorinnen konzipierten schließlich gemeinsam mit einer Grafikerin die Gestaltung der neun thematischen Roll-ups. Darin werden einerseits die Ideen und Perspektiven der mitwirkenden Frauen sichtbar. Andererseits werden aber auch kritische Reflexionsimpulse zu (de)priviligierter Stadtnutzung gesetzt. Die Kombination soll einen breiten Diskussionsraum eröffnen.

  • Ausstellung

    Die fertiggestellte Wanderausstellung besteht aus neun Roll-ups und einer begleitenden Website. Dadurch ist sie sowohl im analogen als auch im virtuellen Raum mobil. Die wechselnden Ausstellungsorte spiegeln die Vielfalt der Stadt und ihrer Bewohner*innen wider und bringen auf diese Weise möglichst viele und möglichst unterschiedliche Menschen miteinander ins Gespräch. Das Projekt Die Stadt gehört uns allen möchte dadurch auch nach Abschluss eine breite Diskussion zu Fragen um städtische Teilhabe und Partizipation sowie um gesellschaftliche Ein- und Ausschlussmechanismen in Bewegung halten. Anregungen zur didaktischen Umsetzung in Kursen für Deutsch als Zweitsprache tragen zu einem niederschwelligen Zugang bei.